Fortsetzung: Geschichte der Hl. Alexandra-Kirche: Foto: Bischof Evtichij mit Gemeinde 2001.

Bis zu einem Urteil des Bundesgerichtshofes im Jahre 1980 über "das Gesetz (von 1938) über den Grundbesitz der Russich-Orthodoxen Kirche" welches die Eigentumsrechte der Russichen Auslandskirche bestätigte, war die Kirche im Besitz der Pariser Emigrantenkirche, die sich dem Patriarchat von Konstantinopel unterstellt hatte und zu der auch das berühmte Orthodoxe Theologische Institut des Heiligen Sergej (L'Institut Saint Serge)

gehörte (0ben ein Foto eines Kongreßes des Instituts aus heutiger Zeit).. An diesem lehrte u. a. auch einer bedeutendsten orthodoxen Theologen, Sergej Bulgakow. Den Emser Bürgern ist noch die Persönlichkeit Erzbischof Georgijs I. (er grüßte mich Bub mit leichter Verbeugung), immer Gast im "Russischen Hof", und Barbara von Koschin (eine bedeutende Märchener-zählerin und Übersetzerin der "Wurzelfrucht" - Erzählungen Cyrill Kniazeffs) in Erinnerung. Mit ihrem Mann, er stammte aus einem St. Petersburger Adelsgeschlecht und war Sekretär des Bischofs, bewohnte sie den "Schützenhof" in der Römerstraße. (Kirchenfahne: Hl. Alexandra)

Die großen Emigrantenströme (über eine Million Menschen) nach der blutigen, religionsfeindlichen Oktoberrevolution hatten eine vom Moskauer Patriarchat unabhängige Auslandskirche (heute 350 Gemeinden, 30 Klöster und Skiten, ein Priesterseminar in Jordanville/USA, Druckerein) notwendig werden lassen, wie die ehemaligen Chormitglieder Xenia und

Konstantin von Karmasin (oben mit Erzbischof Mark bei der 1.000- Jahr- feier in Köln) (verwandt mit dem berühmten Historiker) noch aus eigenem Erleben schildern konnten, da sie als Kinder mit zu den Verzweifelten gehörten, die mit den Resten der "Weißen Armee" und dem Klerus unter dem Kiewer Metropoliten Antonij (Chrapovickij/ 1863-1936, rechts unten)

nach Kostantinopel (Istanbul) flüchteten. Die oberste Kirchenverwaltung übersiedelte auf Einladung des serbischen Patriarchen Demetrius (Foto zeigt beide bei einer Göttlichen Liturgie in Belgrad, unten: historische Kirchensynode der Auslandskirche) in dessen Sommerresidenz in Karlo- witz, 1949 nach München, seitdem in New York, heute: Metropolit Lawr.

 Die Kirchenfahne des Hl. Alexander Newskij wird am Patronatsfest und an hohen Feiertagen in einer Prozession um die Kirche getragen.

In der ersten Hälfte der 80 er Jahre wurde die Gemeinde von Priester Johannes Thon bei regem Besuch auch griechisch-orthodoxer Gläubiger betreut, dann von den benachbarten Priestern, so von Erzpriester Bozidar Patrnogic, Köln (unten)


und Priester Alexandre Zaitzew, Wiesbaden. Kirchenältester war Wladimir Lewin, der auch die wichtigen Restaurierungsmaßnahmen  an den Kuppeln, der Außenfassade und der Ikonostase einleitete. Regelmäßig konnten Erzbischof Mark (Dr. Arndt, seit 1982) von 'Berlin, ganz Deutschland  und Großbritannien und der Stuttgarter Bischof Agapit begrüßt werden (Goratschek): Foto unten: Bei der Trapeza hinter der Kirche mit Priester Amwrosij (+).

 

Chorleiter waren Frau Dr. Obuch (Köln) und die Musiker Viktor Gerassimez (Essen, Trompeter/unten)

und Wladimir Nadtoschij (Saxophonist/ mit Frau und Tochter Alexandra)

Der Gemeinde gehören ehemalige Bürger aus Rußland, Moldawien, Litauen, Ukraine und Georgien an. Seit 2005 ist Priester Vater Boris (Zdroba) für Bad Ems zuständig. Das angrenzende Fachwerkhaus "Sanitas" wurde 2006 seitens der Diözese von Josef Eisenbeis erworben und dient als Gemeindezentrum (mg/2007). (Foto: Prozession mit Priester Bozidar 1996). Relatif häufig sind  orthodoxe Priester zu Gast ob aus Rußland, aus der deutschen Diözese oder zum Beispiel Priester Alexander aus Moldawien.


Gäste am Pfingsfest: Das "Odessa-Quartett". Unten in der Babarakirche,  Lahnstein,  mit Irina Kotykowa - sie sang u. a. "Panis Angelicus" von César Franck.  Desöfterenverstärkt sie  das Alexandra-Ensemble, welches von ihrem Ehemann Wassily Kotykow geleitet wird. Rhein-Lahn-Zeitung vom 28. Juni: "Das war Musik zur Einkehr - von vier Stimmen dargeboten, die man nicht vergißt ... wegen ihrer Fähigkeit Musik zu nuancieren und Gefühle auszudrücken."


Erzbischof Mark am Patronatsfest 2008

mit Hypodiakon Wladimir (links) und Mönch Philipp vomKloster des hl. Hiop in München


Oelgemälde der Emser Malerin Ella Mundt -

rechts die Villa, in der Fürstin Dolgoruki, zweite Frau Alexander des II.,  bei ihrem Aufenthalt in Bad Ems lebte.